Italien-Verkostung

Bei meiner diesjährigen Verkostung der OLKA-Weinrunde durften ausschließlich italienische Weine das exzellente Menü meiner Gattin Gerda begleiten.

Den Auftakt machten 4 Weißweine aus Südtirol:

De Silva Terlaner Weißburgunder, 2011 von Peter Sölva

Der kräftige Weißburgunder begann in der Nase mit Pfirsich- und Apfelaromen und endete mit einem beachtlichen Abgang. Mit durchschnittlichen 16,125 Punkten reichte es aber dennoch nur für den 11. und letzten Platz.

De Silva, Sauvigon blanc, 2011 von Peter Sölva

Der Sauvignon blanc kam vor allem dank seiner Holundernoten besser an und erreichte mit 16,625 Punkten den 8. Platz.

Amistar, Gewürztraminer, 2011 von Peter Sölva

Ein sehr gelungener Gewürztraminer mit Bananenaromen in der Nase, einem schönen Schmelz und vollmundigem Abgang erreichte beachtliche 17,375 Punkte und somit den 3. Platz – so weit vorne landete bei unseren Verkostungen schon lange kein Weißwein mehr.

Traminer aromatico, Gewürztraminer, 2006 von Franz Haas

Der von Gambero Rosso mit 2 Gläsern ausgezeichnete Gewürztraminer war bereits sehr schön gereift. Auch hier in der Nase exotische Früchte und ein langer Abgang, dessen leichtes „Bitterl“ aber bei einigen Bewertern nicht ganz so gut ankam. Mit 16,875 Punkte und Rang 7 musste er sich dem Amistar doch klar geschlagen geben.

Bei den Rotweinen wurde kurzzeitig Südtirol Richtung Süden verlassen:

Monte del Drago, Corvina Veronese und Cabernet Sauvignon, 2005 von Musella (Veneto)

Eine gelungene Cuvée mit der im Veneto weit verbreiteten Corvian Veronese-Traube, die durch den Cabernet sehr gut ergänzt wurde. Die 17,000 Punkte reichten für den 5. Platz und dem Wein kann somit ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis bescheinigt werden.

Vino Nobile di Montepulciano, Prugnolo Gentile, Merlot, Canaiolo nero, Colorino, 2003 von Poliziano (Toskana)

Die Brombeer- und Johannisbeernoten wurden von leichten Röstaromen unterlegt. Die seidige Tanninstruktur reichte bei Parker für 90 Punkte. Bei uns gab es 17,250 Punkte und somit Rang 4.

Freienfeld, Cabernet Sauvignon, 2002 von der Kellerei Kurtatsch (Südtirol)

Ein herrlicher Cabernet mit Cassis- und Vanillenoten im Vordergrund, wobei sich nach und nach auch Gewürzaromen bemerkbar machten. Weiche, geschmeidige Tannine sorgen für einen besonderen Genuss am Gaumen, für den Falstaff 92 Punkte verlieh. Mit 17,625 Punkten landete der Wein auf dem hervorragenden 2. Platz.

Crognolo, Sangiovese und Merlot, 2004 von der Tenuta Sette Ponti (Toskana)

Obwohl der Toskaner von Falstaff ebenfalls 92 Punkte erhielt, fand er in unserer Runde deutlich weniger Anklang: Kirsch und Cassis in der Nase machten den Auftakt und es wahr wohl das sehr adstringierende Tannin, dass insbesondere bei den Damen Abzüge brachte. 17,000 Punkte bedeuteten Gleichstand mit dem Monte del Drago und somit ebenfalls Rang 5.

Istante, Cabernet Sauvigon, Cabernet franc und Merlot, 2004 von Franz Haas (Südtirol)

Während Franz Haas mit seinem Gewürztraminer noch gut punkten konnte, fand der Istante – wie zuletzt auch einige andere Haas-Rotweine – weniger Zustimmung: Insbesondere der hohe Säureanteil sorgte für Irritationen und „nur“ 16,625 Punkte bedeuteten den 8. Platz.

St. Valentin, Lagrein, 2002 von der Kellerei St. Michael-Eppan (Südtirol)

Beim Lagrein gingen die Meinungen in der Runde weit auseinander: Während für einige der St. Valentin ein sehr typischer und gelungener Vertreter dieser Sorte war, konnten andere den kraftvollen Gerbstoffen und dem hohen Säurgehalt wenig abgewinnen. Insgesamt reichten 16,500 Punkte nur für Platz 10.

Pian delle Vigne Brunello, Sangiovese, 2001 von Antinori (Toskana)

Das Beste zum Schluss – der Brunello konnte sich als überlegener Sieger durchsetzen: Vanille- und Kakaonoten mit floralen Anklängen deuteten bereits in der Nase auf einen hervorragenden Wein hin. Vor dem sehr langen Abgang überzeugte der Wein mit seiner Würzigkeit und Mineralität. 18,000 Punkte bedeuteten den klaren Sieg!

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