Blaufränkisch, St. Laurent und Merlot

Verkostung in der Kellerei Schreckbichl
Verkostung in der Kellerei Schreckbichl
Bevor es nächste Woche auf eine Segelyacht vor Sardinien geht, gibt es jede Menge Möglichkeiten, sich von seinen Freunden mit einem guten Tropfen in den Urlaub zu verabschieden.

Dabei durfte einer meiner Lieblingswinzer – Feiler-Artinger – den Auftakt machen: Ein Blaufränkisch Umriss 2003 (89 Falstaff-Punkte) kam mit den für 2003 typischen üppigen Beerenaromen in die Nase. Die leichten Barrique-Noten waren hervorragend eingebunden, vor allem überraschen konnte der Wein aber mit seinem unerwartet langem Abgang.

Ebenfalls mit 89 Falstaff-Punkte ausgezeichnet folgte die „Selection“ St. Laurent 2001 von Hans und Christine Nittnaus. Auch hier nahm man – wenngleich auch viel weniger üppige – Beerenaromen wahr, wobei zusätzlich eine zarte Kirschnote lockte. Positiv ist hier auch die engmaschige Tanninstruktur anzuführen, wobei die Säure – vielleicht auch im Vergleich zum Blaufränkisch – zu wenig eingebunden und zu aggressiv empfunden wurde.

Für den Abschluss stand ein Merlot „Siebeneich“ 2001 von der Kellerei Schreckbichl in Südtirol auf dem Programm: Beinahe wäre der Wein unterbewertet worden, da er immer noch jede Menge Luft brauchte: Später präsentierte er sich dann mit schönen, runden Waldbeeraromen, feinen Tanninen und durchaus langem Abgang.

Blaufränkisch und Merlot kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen – der St. Laurent fällt hier bei 3 ca. gleichpreisigen Weinen aufgrund der Säure doch deutlich ab.

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