Deutschland, Deutschland …

Die gestrige Auslosung zur Euro 2024 in Deutschland bot den perfekten Anlass für eine reine Deutschlandverkostung im Rahmen unserer Geburtstagsweinrunde.

In der Küche ließ sich meine Gerda vom Motto nicht beirren und setzte eher auf italienische Gerichte, wenngleich auch zumindest das Rezept des Hauptgangs vom deutschen Koch Tim Mälzer stammte. Vielen Dank für das tolle Menü! Danke auch an unsere Gäste für die gute Stimmung und das lässige Geschenk.

Bei den Weißweinen starteten wir mit dem Riesling Vorderer Winklerberg 2016 vom Weingut Stigler vom Kaiserstuhl (Baden). Ein vielfältiges Geschmackspotpourri von den Vulkanböden des Kaiserstuhls – aber auch für einen Riesling recht säurearm, was die Wärme der Region Baden wieder spiegelte. Von uns gab es 17,0 Punkte!

Der zweite Riesling des Abends kam vom Weingut Gunderloch aus Rheinhessen. Der Neckenheim Rothenberg 2017 war sofort als Riesling zu erkennen und beeindruckte durch seine Typizität und Mineralität. 17,3 Punkte (97 Punkte von Lobenberg, 96 Punkte von Falstaff und James Suckling).

Der dritte Weißwein war der Grauburgunder Henkenberg 2018 von Peter Wagner vom Kaiserstuhl (Baden). Leider dürfte der Korkverschluss nicht dicht gewesen sein und der Wein wies deutliche Oxidationsnoten auf. Er wurde daher von uns nicht bewertet.

Der Top-Weißwein des Abends mit 18,2 Punkte kam von der Mosel: Der Weißburgunder Wehlener Klosterberg * 2015 von Markus Molitor bestach mit perfekt burgundischer Machart.

*SIEGER* Der erste Rotwein des Abends holte dann gleich den Sieg des Abends ex aequo mit zwei weiteren Weinen. Der Pinot Noir Rhini 2017 von Hanpeter Ziereisen aus dem Markgräflerland spiegelte die Kühle und Mineralität eines großen Burgunders wieder: 18,5 Punkte

*SIEGER* Noch eine Spur besser war für mich der deutlich höherpreisige Pinot Noir Jaspis 2017 ebenfalls von Hanspeter Ziereisen. Im Schnitt gab es aber für diesen Wein ebenfalls 18,5 Punkte (97 Punkte von Lobenberg, 94 Punkte von Falstaff).

Etwas enttäuscht waren wir dann vom Pinot Noir Oberrotweiler Kirchberg 2016 von Salwey am Kaiserstuhl. Der Wein wirkte insgesamt etwas zu „grün“ und auch die Säure war einigen Verkostern doch etwas zu hoch. Es gab 17,5 Punkte! (98 Punkte von Gault Millau, 95 Punkte von Falstaff)

Wir blieben am Kaiserstuhl. Der Pinot Noir Vorderer Winklerberg 2016 von Dr. Heger kam ins Glas. Ein sehr guter Burgunder, der aber nicht an die beiden 2017er von Hanspeter Ziereisen heranreichen konnte: Wir vergaben 18,0 Punkte!

Zurück an die Mosel und zu Markus Molitor: Auch sein Pinot Noir Brauneberger Klostergarten ** 2016 mit schöner Nase und herrlicher Aromatik, aber auch hier war die Säure etwas spitz.

*SIEGER* Letztendlich war es dann ein ganz klarer Sieg des Jahrgangs 2017 gegenüber dem Jahrgang 2016 an diesem Abend. Der Pinot Noir Brauneberger Klostergarten *** von Markus Molitor beeindruckte uns in allen Belangen und bekam ebenfalls 18,5 Punkte.

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