Kräftige Rotweine an kühlen Sommerwochenende

Das vergangene kühle und verregnete Wochenende hat sich quasi angeboten, um den Reigen frischer und spritziger Weißweine für einen Tag zu unterbrechen und auf kräftige Rotweine auszuweichen.

Gleich zum Auftakt erwischten wir mit dem Il Fortino IGT 2006 von Buanomico aus der Gegend um Montecarlo in der Toskana einen sehr kräftigen Burschen: 15 % Alkohol waren bei diesem reinsortigen Shiraz hervorragend eingebunden. Das tiefdunkle Rot mit violetten Reflexen ließ zuerst auf ein österreichisches Produkt schließen, aber die sehr intensive, weit gefächerte Nase mit reifen roten Früchten machte schnell klar, dass dies nicht der Fall war. Neben den zarten Vanillenoten waren auch noch Gewürzanklänge festzustellen. Auch im Mund präsentierte sich der Wein sehr ausgeglichen mit engmaschigen, feinen Tanninen und einem beachtlichen Abgang.

juliaSowohl einen geografischen als auch thematischen Sprung bedeutete die Cuveé Julia, 2006 von Wachter-Wiesler aus Deutsch-Schützen im Südburgenland: Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot vereinigten sich hier ebenfalls zu einem „Kraftlaggl“, auch wenn der Alkoholgehalt mit 13,5 % deutlich niedriger lag. Während Cabernet Sauvignon und Merlot für die übliche perfekte Harmonie sorgten, steuerte der Blaufränkisch noch einiges an kräftigen Tanninen bei.

Ebenfalls aus dem Jahr 2006 stammte die Cuveé Excalibur von Taferner aus Göttlesbrunn im Carnuntum: Obwohl hier statt des Blaufränkisch – regionstypisch – ein Zweigelt mit Cabernet Sauvignon und Merlot kombiniert wurde, präsentierte sich der Wein ebenfalls mit sehr kräftigen Tanninen. Mit 14,5 % Alkohol lag er außerdem noch einmal deutlich über der „Julia“ – aber auch hier galt, dass der Gesamteindruck durchaus als ausgeglichen bezeichnet werden kann. Hervorzuheben sind hier noch die Röstaromen in der Nase.

Fazit: 3 herrliche Weine mit angemessenem Preis-Leistungsverhältnis, die klar gemacht haben, dass man sich auch vor dem nächsten Kälteeinbruch nicht zu fürchten braucht!

 

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