Weinverkostung bei Birgit und Markus Widschwenter

Am vergangenen Freitag konnten wir uns in Angerberg bei Birgit und Markus Widschwenter wieder kulinarisch und und in puncto Wein verwöhnen lassen. Die Weißweine wurden wieder wie üblich im selbsterrichteten stilvollen Weinkeller verkostet.

Den Auftakt macht ein Riesling aus der Südsteiermark. Kitzeck, 2009 von Silberberg fand zwar durchaus Gefallen, wurde aber nicht als typischer Sortenvertreter eingestuft und erhielt daher nur 16,6 Punkte, was insgesamt für den 10. Rang (von 12 verkosteten Weinen) bedeutete.

Wesentlich besser kam der Chardonany New Style, 2005 von Salzl an: Der New Style ist zwar sicher kein leichter Sommerwein, dennoch war der Holzeinsatz (100 % im neuen kleinen Eichenfass) nicht übertrieben und unterstützte die exotischen Fruchtnoten – vor allem Banane – des Weins. Mit 17,1 Punkte landete er auf Rang 7.

Die Rotweine durften wir dann zu einem vorzüglichen Menü von Birgit verkosten. Sehr interessant und spannend auch das System des Gastgebers, die Reihenfolge der Weine von den Gästen „blind“ bestimmen zu lassen. So ergab es sich, dass der zuerst gereichte Wein auch Sieger des Abends wurde:

Der Merlot Quo Vadis, 2003 von Hans Pitnauer begeisterte alle Teilnehmer und fuhr mit 18,0 Punkten einen überlegenen Sieg ein.

Der nachfolgende Shiraz, 1999 von Oddfellows (Australien) fand jedoch aufgrund seiner extremen Fruchtsüße wenig Anklang und musste sich mit 16,8 Punkten (Rang 8) begnügen.

Startnummer 5 war dann die Enttäuschung des Abends: Der Opus Eximium, 2008 von Gesellmann bot wenig Druck, kurzen Abgang und insgesamt nur ein mäßiges Trinkvergnügen. Die 16,1 Punkte reichten nur für den letzten Platz und sorgten für langanhaltende Diskussionen, ob es eine einzelne fehlerhafte Flasche war oder ob der Jahrgang 2008 einfach nicht besser ist.

Der Chateau Charmail, 2006 war ganz eindeutig noch viel zu jung und teilte sich daher mit dem o.a. Shiraz Rang 8.

Recht unterschiedliche Bewertungen erntete danach der Cornelius, 2002 vom Schreckbichl: Im Schnitt ergaben sich daraus 17,4 Punkte und Rang 6.

Wie so oft konnte sich dann der Blaufränkisch Chevalier von Iby gegen viele Konkurrenten durchsetzen: Diesmal wurde der Jahrgang 2003 verkostet und mit 17,8 Punkte und Rang 3 wurde dieser Wein klarer Preis-/Leistungs-Sieger.

Auf breite Ablehnung stieß hingegen der Merlot Le Conseiller, 2006: Zu hohe Säure störte den Trinkspaß vehement. Mit 16,5 Punkten reichte es nur für den vorletzten Platz.

Wesentlich positiver wurde der Terra O, 2004 von Heinrich aufgenommen: 17,5 Punkte bedeuteten Rang 5.

Ein weiterer Dauerbrenner war der Zweigelt Bienenfresser von Hans Pitnauer. Auch der Jahrgang 2009 kann durchaus an seine Vorgänger anschließen und gewann mit 17,7 Punkten den 4. Platz. Auch dieser Wein bietet ein tolles Preis-/Leistungs-Verhältnis.

Die positive Überraschung des Abends war aber der sonst oft viel gescholtene Leo Hillinger: Sein Hill 1, 2006 musste sich mit 17,9 Punkten nur dem Quo Vadis geschlagen geben. Die sehr kraftvolle, fruchtige Nase, die gut eingebundenen Tannine sowie der lange Abgang überzeugten alle Teilnehmer!

Wir bedanken uns bei den Gastgebern für das hervorragende Menü und die interessante Verkostung!

Punkte Name Jahr Sorte Winzer
         
18,000 Quo Vadis 2003 Merlot Pitnauer Hans
17,900 Hill 1 2006 ME/ZW/CS/CF/SY Hillinger
17,800 BF Cheavlier 2003 BF Iby
17,700 Bienenfresser 2009 ZW Pitnauer
17,500 Terra O 2004 BF/CS/PN/SY/ME/ZW Heinrich
17,400 Cornelius 2002 CS/ME Schreckbichl
17,100 New Style 2005 Chardonnay Salzl
16,800 Cru Bourgeois 2006 ME/CS/CF/PV Chateau Charmail
16,800 Oddfellows 1999 Shiraz Oddfellows
16,600 Kitzeck 2009 Riesling Silberberg
16,500 Le Conseiller 2006 ME Le Conseiller
16,100 Opus Eximium 2008 BF/SL/ZW Gesellmann

 

 

 

 

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